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Test: Kawai CA49 – Homepiano mit Holztasten

  • Das CA49 ist als Nachfolger des CA48 das kleinste Modell der Kawai Concert-Artist-Serie.
  • Das in der Preisklasse um 2.000 Euro herausragende Feature des CA49 ist die „Grand Feel Compact“-Holztastatur.
  • Dank Bluetooth-MIDI ist auch die drahtlose Verbindung zu Mobilgeräten und Musik-Computer möglich.
Kawai CA49
(Bildquelle: Kawai)
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Kawais Concert Artist-Serie bekommt seit vielen Jahren hohe Aufmerksamkeit, bietet sie doch Merkmale von Hybrid-Digitalpianos zum Mittelklasse-Preis. Ein herausragendes Feature dabei: Holztastatur und Hammermechanik sind einem akustischen Flügel nachempfunden. Dabei macht das Kawai CA49 als das kleinste Concert-Artist-Modell keine Ausnahme.

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Tolles Spielgefühl dank Grand Feel Compact

Schon das Vorgängermodell CA48 begeisterte mit exzellenten Spieleigenschaften. So profitiert auch das Kawai CA49 von der bewährten „Grand Feel Compact“-Tastatur. Es handelt sich dabei um eine echte Holztastatur, bei welcher die Taste aus Massivholz wie beim akustischen Klavier über einen Waagebalken geführt wird. Damit ist ein optimal ausgewogener Tastenhub und -winkel gegeben. Für das authentische Anfassgefühl sorgt eine Ivory-Feel-Beschichtung.

... beste Tastatur in diesem Preissegment.

Das dynamische Spiel und die Repetition werden exakt umgesetzt, und die Druckpunktsimulation sorgt für die sichere Kontrolle des Anschlags im Pianissimo. Die größeren Digitalpianos der CA-Serie haben in puncto Tastatur sogar noch mehr zu bieten, aber selbst bei dem günstigsten CA-Modell verspürt man, dass Kawai in diesem Preissegment die besten Tastaturen hat.

Guter Sound

Für guten Sound sorgt ein Onkyo-Soundsystem, das aus insgesamt vier Lautsprechern besteht. Die 2 x 20 Watt Leistung erzeugen einen ausgewogenen Klang, der auch bei höheren Lautstärken klar und transparent bleibt. Um den Sound auf die jeweilige akustische Umgebung anzupassen, findet man im Menü unter Tone Control verschiedene Voreinstellungen. So kann man etwa die Bässe betonen bzw. absenken oder mit Loudness den Klang insgesamt abrunden.

Eine nützliche Funktion für den Heimgebrauch nennt sich Low Volume Balance. Sie verringert den Dynamikbereich, so dass beim Spielen mit geringer Lautstärke ein Pianissimo mit vollem Klang gelingt.

Auch für das Spielen mit Kopfhörer hat das CA49 einige interessante Möglichkeiten parat. Zunächst gibt es einen künstlichen Raumklang, was vor allem auch bei längeren Sessions sehr angenehm sein kann. Der Klang wirkt hier selbst bei geschlossenen Kopfhörer-Systemen deutlich „luftiger“. Außerdem kann man noch das Klangprofil des Kopfhörer-Ausgangs an die Kopfhörer-Art (offen, halb-offen, geschlossen, in-ear) anpassen. Sehr komfortabel.

Kawai CA49 im Video-Test

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Apropos Komfort

Neu in dieser Modellklasse von Kawai ist das kleine OLED-Grafik-Display im Bedienfeld des CA49. Vorbei das Hantieren mit umständlichen Tastenkombinationen und kryptischen Display-Angaben! Denn diese kleine hochauflösende Anzeige stellt die Parameter und Funktionen im Klartext dar und bietet eine transparente Menü-Steuerung. Die Handhabung des Kawai CA49 erklärt sich fast von allein. Dabei ist der Funktionsumfang des Instruments größer als man glaubt.

Neben den schon genannten Funktionen zur Klangwiedergabe gibt es hier in den Bereichen MIDI (USB und Bluetooth), Stimmung (Transpose, Tuning, Scales), Anschlagdynamik (Touch-Curve) alles, was das Herz begehrt. Eine interessante Funktion noch für die individuelle Klanganpassung: Mittels Key Volume lässt sich pro Taste die Lautstärke einstellen, um etwaigen Betonungen durch die Raumakustik entgegenzuwirken.

Große Flügel-Sounds inklusive

Mit Shigeru Kawai und Kawai EX bringt das Kawia CA49 zwei große Konzertflügel aus eigenem Hause als 88-Tasten-Piano-Sampling mit. Klar, brillant und mit einem ausgewogenem Stereo-Image präsentieren sich die Piano-Sounds als universal einsetzbare Pianos, die in allen Stilbereichen prima funktionieren. Außerdem stehen noch Varianten mit wahlweise brillantem (Modern Grand) oder gedecktem Charakter (Mellow Grand) zur Verfügung.

Dazu gibt es noch ein charmantes Upright und natürlich E-Pianos. Darüber hinaus gefallen auch die zusätzlichen Sounds wie Jazz Organ, Church Organ, String Ensemble, Choir oder New Age Pad. Die Qualität der Sounds ist ansprechend, aber die akustischen Pianoklänge stehen ganz klar im Vordergrund. Letztere können zudem mit Hilfe der Virtual-Technician-Funktion in sämtlichen Klangdetails getuned werden. Ob Sympathetic Resonance, Key-Off-Effekt, Damper Noise oder Fall-back Noise etc. – hier bleiben keine Wünsche offen. Wer sich als Klaviertechniker versuchen möchte, die Möglichkeiten sind weitreichend, und es ist erstaunlich, wie vielseitig die Klavierklänge im Klangverhalten sind.

Bluetooth inklusive

Kontakt zu weiterem Musik-Equipment nimmt das Kawai CA49 über USB oder auch drahtlos via Bluetooth auf. Die Drahtlosverbindung arbeitet im Low-Energy-Betrieb und erlaubt z.B. den Anschluss an Audio-Rechner oder Mobilgeräte via Bluetooth-MIDI. Aber auch die Kawai Piano-App Virtual Technician lässt sich zum Editieren der Piano-Sounds via Bluetooth an das CA49 anschließen.

Während die Virtual-Technician-App unverändert nur für iPad angeboten wird, ist die App „Piano Remote“ gleichermaßen für Android- und iOS-Geräte erhältlich. Piano Remote ist eine nützliche App, welche das Hantieren mit Sounds und Funktionen noch komfortabler macht – die Handhabung erklärt sich dank grafisch gut aufbereiteter Menüs praktisch von selbst.

Klavier lernen und üben

Hier öffnet sich mit Concert Magic- und Lesson Funktion ein weiteres wichtiges Kapitel für alle, die auf einem Digitalpiano Klavier lernen. Eingespeicherte Klavierliteratur wird in den 2-Spur-Recorder geladen, sodass auch das Einüben bzw. Mitspielen für linke und rechte Hand getrennt möglich ist. Dabei kann man selbstverständlich das Tempo variieren und ein Metronom hinzu schalten. Und ebenso kann man selber mit dem Recorder aufnehmen – eine gute Hilfe, um seine Übungen zu kontrollieren.

Das Kawai CA49 im Vergleich

CA49 vs CA48: In den grundlegenden Features sind die Unterschiede gar nicht mal so groß. Klangerzeugung, Tastatur und Funktionen sind auf dem Papier erstmal identisch. Allerdings wurden die Piano-Sounds überarbeitet und in Details weiter optimiert. Die einzige sichtbare Neuerung betrifft das Bedienfeld links, das aufgrund des OLED-Displays deutlich mehr Bedienkomfort mit sich bringt. Mehr Bedienkomfort erlaubt auch die neue Piano-App von Kawai. Neu ist das Onkyo Soundsystem, mit dem das CA49 klanglich einen großen Schritt nach vorne macht.

CA49 vs. CA59: Die beiden Modelle sind lediglich in puncto Tastatur identisch. Alles andere ist beim Kawai CA59 umfangreicher ausgestattet. Die Klangerzeugung hat mehr Polyphonie-Leistung und bietet auch eine größere Sound-Auswahl. Aber auch die Sounds fallen hier aufwendiger und detailreicher aus. Egal, ob Bluetooth oder Recorder – beim CA59 geht deutlich mehr. Das Lautsprechersystem ist nicht nur leistungsstärker, sondern integriert auch nach oben abstrahlende Lautsprecher im Gehäuse – alles in allem Unterschiede, die man hören und spüren kann. 

Kawai CA 49 Holztastatur
Die Grand Feel Compact-Holztastatur vermittelt ein hochwertiges Spielgefühl. (Bildquelle: Kawai)

Kawai CA49 in der Praxis

Das Zusammenspiel von Tasten, graduiert gewichteter Hammermechanik und der Spieldynamik der Sounds ist grandios. In der Preisklasse um 2.000 Euro haben es andere Fabrikate schwer, bei dem hier gebotenen hohen Niveau mitzuhalten. Ansonsten verhält sich das Kawai CA49 einfach und schörkellos – ganz so, wie man es von einem Homepiano erwartet. Simple Handhabung und ein zurückhaltendes Design, welches übrigens in den drei Versionen Rosenholz, Weiß und Schwarz satiniert erhältlich ist.

Dank der Virtual Technician-Funktion sind die Kawai Digitalpiano-Sounds die flexibelsten überhaupt. Und in Verbindung mit Bluetooth-MIDI oder USB-MIDI lässt sich das Kawai CA49 auch in Verbindung mit Audio-Rechner und Mobilgeräten problemlos kombinieren.

Fazit: Einstieg in die Hybrid-Piano-Klasse

Wie schon beim Vorgänger darf man sich beim Kawai CA49 sicher sein, in der Preisklasse um 2.000 Euro die beste Tastatur zu bekommen. Denn mit der Grand Feel Compact bekommt man eine hochwertige Tastatur, deren Massivholztasten und graduierte Hammermechanik einem Konzertflügel nachempfunden sind. Von der ausgewogenen Mechanik profitieren ambitionierte Einsteiger und Fortgeschrittene, die in puncto Spielgefühl keine Kompromisse machen wollen.

Kawai CA49 Homepiano

Kawai CA49 Homepiano – Überblick

Tastatur: Grand Feel Compact mit Holztasten, graduierter Hammermechanik, Druckpunktsimulation, Ivory-Feel
Klangerzeugung: Progressive Harmonic Imaging, 88-Tasten-Sampling
Polyphonie: 192 Stimmen
Piano-Apps: kostenlos, Virtual Technician (iPad only), Piano Remote (Android/iOS)
Hersteller/Vertrieb: Kawai

Jörg Sunderkötter

Der Einstieg in die Hybrid-Digitalpiano-Klasse für unter 2.000 Euro. In dieser Preisklasse die beste Tastatur weit und breit.

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