Seit einigen Jahren schon ist der Galaxy II Steinway Flügel-Sound von Best Service auf dem Markt. Und doch gehört das Sampling-Instrument für NI Kontakt längst nicht zum alten Eisen.
Seit einigen Jahren schon ist der Galaxy II Steinway Flügel-Sound von Best Service auf dem Markt. Und doch gehört das Sampling-Instrument für NI Kontakt längst nicht zum alten Eisen.
Für heutige Verhältnisse ist die Library als ca. 6,2 GB Download relativ klein. Im dekomprimierten Zustand benötigt die Library ca. 14 GB Speicherplatz auf der Harddisk. Lediglich der Umfang einer Library ist natürlich noch lange kein Qualitätsmaß für Klang- und Spieleigenschaften eines Sounds. Hier spielen einfach zu viele Details hinein, und davon hat der Galaxy II Steinway einiges zu bieten: Von Sympathetic Resonance über Half-Pedal bis hin zu einer feinen Dynamikauflösung mit 10 Velocity-Ebenen – der Simulationsumfang dieses Instruments fällt tatsächlich groß aus.
Auch die Geräusche der inneren Mechanik wurden in verschiedenen Anschlagstärken aufgenommen, und Funktionen wie Re-Pedalling oder Sostuenuto werden auch unterstützt. Wer seinen Sound dann noch etwas aufpeppen möchte, kann sich einer Vielzahl von Effekten bedienen oder die verschiedenen Pad-Sounds dazumischen.
Dem User-Interface sieht man tatsächlich an, dass der Galaxy II Steinway schon eine Weile auf dem Markt ist. Da kennt man inzwischen komfortablere User-Interfaces, aber die Handhabung ist eigentlich ganz okay. Die Benutzeroberfläche ist nicht nur relativ klein geraten, sie wirkt auch sehr vollgestopft. Überall gibt es Menüs, die sich auf Knopfdruck ausklappen oder anzeigen lassen. Und die verschachtelt dargestellten Optionen machen das Ganze nicht übersichtlicher. Zumindest die wichtigsten Funktionen findet man direkt auf der Hauptseite, sodass man sich in den meisten Fällen gar nicht groß mit den tieferen Menüs auseinandersetzen muss.
Der leichte Overkill an Funktionen hat natürlich einen Hintergrund, worüber sich vor allem Klangtüftler freuen. Hier gibt es wirklich für jede Kleinigkeit einen Schieberegler oder Schalter: Lautere Release-Samples? Kein Problem. Weniger Dynamik oder einen weicheren Klang? Nur einen Klick weit entfernt. Sogar der Deckel des Flügels lässt sich virtuell in drei Stufen aufklappen.
Ebenso kann man den Klang wahlweise aus der Perspektive der Spieler- oder der Zuhörerposition hören. In der Spielerperspektive erzeugt der Galaxy II Steinway ein breites Stereo-Klangbild. Genau so, als würde man selber am Flügel sitzen und spielen. Wechselt man zur Zuschauerposition, ist das Stereobild hingegen nicht nur umgekehrt, sondern auch insgesamt etwas schmaler.
Neben einem Kompressor und einem Faltungshall gibt es auch noch vier weitere Effekte in der „Warp-Machine“. Diese erinnern ein bisschen an ein Delay oder Chorus, sind aber doch etwas ausgefallener. Gerade in Kombination mit den 20 Pad-Sounds lassen sich so sogar sehr verrückte Klänge erzeugen.
Einziger Makel ist, dass die Namen und Beschriftungen hier nicht wirklich intuitiv sind. Doch wer ein bisschen herumexperimentiert, sollte nach einigen Minuten alles im Griff haben. Besonderes interessant fand ich die „Random Warp“-Funktion. Diese erzeugt zufällig erstellte Effektkombinationen und Einstellungen. Mit etwas Glück klingen die sogar richtig gut.
Mich überzeugt der Klang des Galaxy II Steinway. Ignoriert man mal alle Effekte und Optionen handelt es sich hier um einen sauber gesampelten Steinway D Konzertflügel mit einem ausgewogenen und transparenten Sound.
Ein persönliches Highlight ist der Klangteppich, der entsteht, sobald man im Dämpferpedal einen vollen Akkord ausklingen lässt. Die Mischung aus Resonanzen und Obertönen ergibt ein weiches und angenehmes Schimmern, welches ich so definitiv selten bei Klavier-Libraries wiederfinde.
Durch den klar definierten Saitenanschlag und auch das breite Stereobild setzt sich der Galaxy II Steinway selbst in dichteren Arrangements gut durch, ohne ungewollt in den Vordergrund zu rücken. Doch auch als Soloinstrument ist der Galaxy II Steinway eine solide Wahl. Die zahlreichen Details ergeben ein realistisches Klangbild und die Vielzahl an Optionen macht die Library sehr anpassungsfähig.
Nicht zu vergessen sind natürlich die Effekte und Pads. Häufig kommen Klavier-Libraries mit eher mittelmäßigen oder einfach gar keinen Pad-Sounds für atmosphärische Layer-Sounds. Doch beim Galaxy II Steinway können sich die Sounds der sogenannten „Pad-Machine“ absolut hören lassen.
Bei dem Galaxy II Steinway handelt es sich um den klaren und kräftigen Sound eines Steinway D Konzertflügels, welcher nicht nur als Soloinstrument, sondern auch in einem vollen Song wunderbar zur Geltung kommt. Bis auf das etwas unübersichtliche Bedienfeld ist die Anwendung unkompliziert, und dank des geringen Speicherbedarfs ist der Sound schnell geladen und installiert.
Dank zahlreicher Optionen und vielen zusätzlichen Funktionen kann der Sound außerdem ausgiebig variiert und angepasst werden. Man merkt der Library zwar schon an, dass sie einige Jahre auf dem Buckel hat, doch das bezieht sich eher auf die Handhabung und nicht auf die Klangeigenschaften. Auch heute noch ist der Galaxy II Steinway einer meiner persönlichen Favoriten und kommt immer wieder zum Einsatz.
Erhältlich seit: 2010
Konzept: Sample-Library für NI Kontakt / Kontakt Player
Umfang der Library: 14 GB (7 GB komprimiert)
Hersteller: Galaxy Instruments/Best Service
Galaxy II Steinway : 111,00 €
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