4. Täglich üben, aber nicht zu lange!
Fingerübungen am Klavier sind wichtig, aber man sollte sie niemals in den Mittelpunkt beim Klavierüben stellen. Beim Klavierlernen dienen sie dazu, an bestimmten Schwächen zu arbeiten. So etwa die saubere Trennung zwischen 4. und 5. Finger. Es dauert eine Weile, um mit diesen beiden Fingern einen kraftvollen Anschlag zu entwickeln. Würde man nun aber über ca. eine halbe Stunde lang nur mit diesen Fingern üben, dann stellt sich schnell Frust ein. Außerdem wird man am nächsten Tag diese „Übung“ kaum machen wollen, weil man einen Muskelkater hat.
Ein guter Tipp für den Anfang ist daher: Die Fingerübung täglich machen, aber nicht länger als 1-2 Minuten. Den Rest des täglichen Klavierübens verbringt man dann am besten damit, ein Klavierstück zu erlernen oder zu üben.
Generell ist langes und ausdauerndes Klavierüben am Anfang kaum effektiv. Tägliches Klavierüben ist der Schlüssel, um schnell Fortschritte zu machen. Für Anfänger*innen gilt also: Nicht zu viel üben! Täglich 15-20 Minuten reichen völlig aus.