FAQ – Fragen zum Thema E-Piano-Kauf
kurz und knapp beantwortet
Warum ist ein E-Piano mit Hammermechanik zu empfehlen?
Eine Tastatur mit Hammermechanik ist die Voraussetzung für einen dem Klavier möglichst ähnlichen Anschlag. Zwar wird bei einem Digitalpiano der Klang auf rein elektronische Weise erzeugt, aber eine Hammermechanik ist dennoch essentiell. Und zwar für das Spielgefühl. Ohne ein authentisches Spielgefühl ist es nicht möglich, einen Klavieranschlag zu erlernen. Eine Hammermechanik simuliert durch ein bewegliches Hammergewicht das ausbalancierte Spielgefühl einer Piano-Taste. Einsteiger-Digitalpianos der Markenhersteller bieten die besten Hammermechanik-Tastaturen.
Was bedeutet graduierte Gewichtung oder Graded Hammermechanik?
Die Tasten eines echten Klaviers sind über Gewichte ausbalanciert. Damit wird einerseits eine kontrollierte Tastenbewegung unterstützt. Andererseits wird über die Gewichtung aber auch die Masse der Hämmer angepasst, die je nach Tonbereich variiert. Um eine schwere Basssaite in Schwingung zu versetzen, wird mehr Energie benötigt als es bei einem Ton in den hohen Registern ist, denn dort sind die Saiten dünner und kürzer. Daher spielen sich die Tasten im Bassbereich etwas schwerer, und mit steigender Tonhöhe werden die Tasten im Spielverhalten leichter. Ein weiterer Fachbegriff dafür ist Graded Hammermechanik.
Wieviel kostet ein Anfänger-E-Piano mindestens?
Wer auf einen günstigen Preis achtet, findet gute Anfänger-Instrumente ab ca. 340 Euro. Aber man muss hier unbedingt auf die Bauart achten, denn nicht selten wird noch optionales Zubehör gebraucht. Dieses sollte man möglichst beim Kauf mit einplanen bzw. achtet man am besten gleich auf günstige Komplettangebote (Bundles).
Der Preis von 340 Euro bezieht sich auf das Casio CDP-S100 – ein Portable Piano mit der besten Hammermechanik-Tastatur, die man für so wenig Geld bekommen kann. Wer lieber ein komplettes Homepiano im Holzgehäuse für das Wohnzimmer möchte, muss dann schon etwas mehr Geld einplanen. Ein Anfänger-E-Piano im Homepiano-Design gibt es ab ca. 450 Euro. Unsere Empfehlung: Thomann DP-32.
Auf welches Digitalpiano-Zubehör muss man achten beim Kauf?
Wer ein E-Piano im Homepiano-Design kauft, bekommt ein komplettes Instrument geliefert. Eingebaute Lautsprecher, drei Pedale, anschlagdynamische Tasten mit Hammermechanik, aufstellbarer Notenhalter. Was noch fehlt, sind eine Pianobank und ein Kopfhörer.
Der Kauf eines Portable Pianos fällt nur auf den ersten Blick viel günstiger aus, sofern dieses Zubehör nicht vorhanden ist: Man braucht ein stabiles Keyboard-Stativ. Optional bieten manche Hersteller passende Stative, die ein einfaches Homepiano-Design ergeben. Man kann aber auch auf preiswertere Universalstative zurückgreifen. Außerdem braucht man einen Pianohocker und Kopfhörer.
Welche Kopfhörer passen zu einem Digitalpiano?
Schone deine Ohren – kaufe gute Kopfhörer! Selbst Anfänger-Digitalpianos bieten heute hochwertige Konzertflügel in stereo. Diese tollen Klänge verdienen vernünftige Kopfhörer. Wenn du aber glaubst, es ginge dabei lediglich um den Klanggenuss einer Konzertsaal-Atmosphäre – weit gefehlt. Bedenke, dass du unter Umständen viel Zeit beim Spielen mit Kopfhörer verbringen wirst.
Tragekomfort und ein angenehmer Sound sind daher elementar wichtig. Vernünftige Kopfhörer kosten gar nicht einmal so viel wie du vielleicht glaubst – es muss nicht der beste Hifi-Kopfhörer sein. Studio-Kopfhörer kannst du schon ab ca. 40 Euro kaufen.
Mehr erfahren: Kopfhörer für Digitalpiano – Klangqualität begeistert
Was ist eine Piano-App?
Digitalpianos haben umfangreiche Funktionen, die im Zusammenhang mit Apps komfortabel zu bedienen sind. Außerdem kann man mit einer Piano-App und anderen Musik-Apps das Funktionsspektrum eines E-Pianos ergänzen. Die Hersteller bieten ihre Piano-Apps kostenlos an, sie sind auch nur in Verbindung mit den jeweils kompatiblen Digitalpiano-Modellen funktionsfähig. Ein gutes Beispiel ist die App Smart Pianist von Yamaha. Damit kann man die Funktionen des Pianos bedienen, aber auch mit Leadsheets und Noten Klavier spielen, lernen und üben.
Mehr erfahren: Klavier-App für iPad & iPhone, Yamaha Smart Pianist, Kawai Virtual Technician, Roland Piano Partner
Wie kann man E-Piano und iPad verbinden?
Wenn dein Digitalpiano Bluetooth besitzt, dann kannst du iPad und E-Piano drahtlos miteinander verbinden. Man unterschiedet hier zwischen Bluetooth-MIDI und Bluetooth-Audio. Die einfachste (und sicherste) Verbindung stellst du über USB her – (fast) jedes Digitalpiano hat eine USB-Buchse. Um die Verbindung zwischen E-Piano und iPad (oder iPhone) über USB herzustellen, benötigst du das Camera Connection Kit.
Mehr zum Thema: E-Piano mit iPad verbinden.
Klavier spielen lernen – wo soll man anfangen?
Für absolute Anfänger ist Klavierunterricht grundsätzlich empfehlenswert. Wenn du gerade erst loslegst, dann schau doch mal bei einer Musikschule in deiner Nähe vorbei. Die meisten Schulen bieten Probestunden an, und die Klavierlehrerinnen und Klavierlehrer dort können dir viele gute Tipps geben.
Du hast dein neues Digitalpiano schon zuhause? Dann schau dich im Netz um! Es gibt viele Infos und virtuelle Klavierstunden bei Youtube. Ein sehr gutes Angebot findest du im Youtube-Kanal von music2me. Die Online-Klavierschule veröffentlicht regelmäßig Klavierlektionen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Auch für Anfänger ist etwas dabei.
Klavier spielen lernen – wie anfangen?
In 8 Minuten Klavierlernen – geht das?
Kann man sich selber das Klavierspielen beibringen?
Grundsätzlich geht das natürlich, aber es nicht unbedingt für jede*n der geeignete Weg. Am besten kannst du natürlich selber einschätzen, ob Klavierunterricht oder Do it yourself für dich geeignet ist. Optimal ist sicher eine Mischung aus beidem. Aber egal, wie du es angehen willst – das Wichtigste ist regelmäßiges Klavierspielen und üben. Täglich etwa 15-20 Minuten reichen schon aus, um gute Fortschritte zu machen.