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Test: Kawai CN-301 – Digitalpiano für Einsteiger und Fortgeschrittene

  • Als Top-Modell CN-Serie bietet das Kawai CN-301 eine Ausstattung für den gehobenen Einstieg und Fortgeschrittene.
  • Verbesserungen bietet der Nachfolger des CN-39 einige: 360°-Lautsprecher-System, mehr Spielkomfort, Apps für Mobilgeräte.
  • Klavierklang und Spielgefühl sind in dieser Preisklasse absolut top.

Pro und Contra

  • Gutes Spielgefühl
  • Gute Klavierklänge
  • Ivory-Feel und Druckpunkt-Simulation
  • Gute Ausstattung
Kawai CN-301 - Aufmacher
(Bildquelle: Kawai)
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Als neues Topmodell der CN-Serie löst das Kawai CN-301 das Vorgängermodell CN-39 ab. Kawai ändert hier nicht nur die Struktur der Klangerzeugung, um noch mehr das pure Vergnügen an guten Piano-Sounds in den Vordergrund zu stellen. Es gibt auch einige Detailverbesserungen, von denen vor allem der Klang und das Spielgefühl profitieren.

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Wer das CN-39 kennt oder besitzt, wird beim Anspielen des CN-301 vermutlich gleich darauf stoßen, dass das Gehäuse an der oberen Rückseite beim CN-301 anders konstruiert ist. Da hätten wir auch schon eine wichtige Neuerung: Man verzichtet beim CN-301 auf die stufenförmige Konstruktion. Der nach oben abstrahlende Teil des Lautsprechersystems ist hier außerdem unter einer dezenten Stoffbespannung untergebracht.

Auf die unterschiedlichen Details vom CN-301 und seinem Vorgänger sowie dem kleineren Modell CN-201 gehen wir im Abschnitt „im Vergleich“ ein.

Mehr Sound: 360°-Lautsprecher

Ob es nur an der geänderten Konstruktion liegt? Schwer zu sagen. Auf jeden Fall klingt das CN-301 spürbar besser – nicht nur zum Vorgänger, sondern auch im Vergleich zum kleineren Modell CN-201. Letzteres muss mit zwei nach unten abstrahlenden Lautsprechern auskommen, während das CN-301 zusätzlich eben die nach oben emittierenden Speaker hat.

Dieses System klingt nicht nur kräftiger und transparenter, sondern lässt die akustischen Klavierklänge viel plastischer erscheinen als das CN-201. Einen großen Anteil daran wird das 360°-Diffusorsystem haben, welches das CN-301 in verkleinerter Form von den größeren Modellen der CA-Serie geerbt hat. Der Hersteller weist außerdem auf ein überarbeitetes Netzteil des CN-301 hin, das zum transparenten Sound des Instruments beiträgt.

CN-301 im Test mit Klavierlehrer Yacine Khorchi

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Mehr Informationen

Klavierklänge im Kawai CN-301

Mit dem SK-EX Concert Grand bekommt man einen exzellenten Konzertflügelklang – Kawais Aushängeschild: Shigeru Kawai SK-EX. Der Sound ist gleich nach dem Einschalten aktiviert und macht auf Anhieb Freude am Spielen. Mich begeistert immer wieder die Ausdrucksstärke der Kawai Klavierklänge bei gleichzeitig feinen Nuancen in der Artikulation.

Ein toller Sound, der noch mit einem weiteren großen Konzertflügel ergänzt wird, dem EX Concert Grand. Er wirkt etwas markanter im Attack und insgesamt brillanter und satter – ideal auch für Pop und Klavierstücke, die einen kräftigen „Punch“ vertragen.

Dann folgt mit dem SK-5 ein kleinerer Flügel, der wiederum direkter wirkt und einen ganz eigenen Charme besitzt. Sehr schön für Bar-Jazz und intimes Piano Solo. Ein Upright Piano rundet den Akustikpiano-Bereich mit einem ausgewogenen – und zum Glück nicht zu schrägen – Klavier ab.

Mehr Effekte

Effekte werden bei Homepianos oft als Nebensache gehandelt. Man sollte diese Sektion aber nicht unterschätzen, denn spätestens bei den E-Piano-Sounds erkennt man die Vorteile einer guten Effekt-Sektion. Gerade Vintage-E-Pianos wie Fender Rhodes und Wurlitzer leben von Effekten wie Tremolo, Phaser, Chorus, Amp-Simulationen. Entsprechend authentisch fallen diese Sounds beim CN-301 aus. Schön, dass sich die Effekte auch in den wichtigsten Funktionen nach Geschmack verändern lassen.

Intonieren mit Virtual Technician 

Allen akustischen Pianos gemeinsam sind die Edit-Funktionen des Virtual Technician: Den Klavierklang mal sanfter oder brillanter oder noch dynamischer justieren – dank Voicing ist das alles gar kein Problem und mit ein paar Handgriffen erledigt. Außerdem berücksichtigen die akustischen Klavierklänge natürlich jede Menge dynamischer Klangdetails wie Saitenresonanz, Damper Noise, Key-Off-Effekt etc., die nach Geschmack abgestimmt werden können.

Die PianoRemote-App für Android- und iOS-Geräte ist kostenlos und macht die Handhabung der Funktionen sehr komfortabel. (Bildquelle: Kawai)
Die PianoRemote-App für Android- und iOS-Geräte ist kostenlos und macht die Handhabung der Funktionen sehr komfortabel. (Bildquelle: Kawai)

PianoRemote App

Das Kawai CN-301 lässt sich schon über das Bedienfeld gut handhaben, noch komfortabler geht’s allerdings mit der PianoRemote-App, die Kawai für Android- und iOS-Geräte kostenlos anbietet. Die App lässt sich dank Bluetooth-MIDI drahtlos mit dem CN-301 verbinden und ermöglicht die Handhabung sämtlicher Funktionen – Anwählen der Sounds, Einstellungen wie Transpose, Dual oder Split usw.

Gutes Spielgefühl: Responsive Hammer III 

Hier gibt es keinen Unterschied zum kleineren Modell CN-201. Auch beim CN-301 sorgt die RH-3-Tastatur für ein komfortables und exaktes Spielgefühl – eine hochwertige Hammermechanik-Tastatur mit Ivory-Touch, 3-Sensor-Technik und Druckpunktsimulation. 

Die RH-3-Tastatur konnte sich schon in etlichen Home- und Stage-Pianos von Kawai bewähren. Die beim CN-301 verbaute neue Version wurde allerdings überarbeitet in den Details Tastenführung und Anschlagdämpfung zur Verminderung mechanischer Geräusche.

Tastengeräusche lassen sich bei einer Hammermechanik natürlich nicht vollständig eliminieren, aber Kawai zeigt hier, dass bei der Dämpfung doch noch einiges geht. Es liegen sicher nicht Welten dazwischen, aber das CN-301 spielt sich noch komfortabler als sein Vorgänger.

Klavierlernen mit dem Kawai CN-301

Bei der gebotenen Qualität von Klavierklang und Tastatur ist das Kawai CN-301 absolut für den Klavierunterricht geeignet. Aber es gibt noch weitere Funktionen, die beim Lernen und Üben nützlich sein können. Zunächst einmal sind das ein Metronom und ein Recorder – praktisch, um Klavierstücke zu Kontrollzwecken aufzunehmen.

Beim Einüben spezieller Passagen kann außerdem die Loop-Funktion eine Hilfe sein. Die Möglichkeiten gehen beim CN-301 aber noch weiter, denn es gibt hier einen 16-Spur-Recorder mit Loop-Funktion. Darüber hinaus ist auch die Audio-Aufnahme als WAV- oder MP3-Datei auf USB-Speichermedien möglich.

Für den Klavierunterricht nützlich ist außerdem das eingespeicherte Repertoire mit weit über 500 Stücken aus der klassischen Klavierliteratur inklusive Skalen- und Fingertraining. In diesem Zusammenhang bietet Kawai neben PianoRemote die ebenso kostenlose App PiaBookPlayer für Android- und iOS-Geräte an, welche die Notendarstellung synchron zur Wiedergabe der Etüden ermöglicht. Bei allen Etüden können die Parts für linke und rechte Hand separat ein- und ausgeschaltet werden.

Kawai CN-301 - Homepiano (Bildquelle: Kawai)
Kawai CN-301 - Homepiano (Bildquelle: Kawai)

Kawai CN-301 im Vergleich

Als Topmodell der Kawai CN-Serie bietet das CN-301 in seiner Preisklasse eine gehobene Ausstattung. Erfahre hier mehr über die Unterschiede zum Vorgängermodell und anderen Kawai E-Pianos.

CN-301 vs. CN-39

Hier gibt es einige konzeptionelle Änderung: Besaß das CN-39 über 200 Sounds sind es beim CN-301 „nur noch“ 45 Sounds. Offenbar legte man beim Vorgänger Wert auf besonders große Klangvielfalt.

Positiv an der Verschlankung beim CN-301: Man verzichtet auf Sound-Beiwerk (das man ohnehin selten nutzt) und legt den Fokus auf die wichtigen Klänge, die man an einem Digitalpiano erwartet: Pianos, Pianos, Pianos.

Eine subtile aber gelungene Verbesserung betrifft die RH-3-Tastatur, die sich dank exakterer Tastenführung und optimierter Dämpfung noch besser spielt. Nicht zuletzt muss man hier das neue Lautsprechersystem des CN-301 nennen.

CN-301 vs. CN-201

Der größte Unterschied besteht zwischen den Lautsprechersystemen. Auch wenn beide E-Pianos mit 2×20 Watt eigentlich gleich stark sind, so ist der Unterschied im Klang doch deutlich. Das CN-301 klingt dank zusätzlicher Lautsprecher im oberen Bereich transparenter, voller, räumlicher. 

In Sachen Sounds gibt es viele Ähnlichkeiten, denn CN-201 und CN-301 sind mit dem gleichen Klangerzeugungstyp ausgestattet: Progressive Harmonic Imaging mit 88-Tasten-Sampling. Der Unterschied allerdings ist die Polyfonie: Das CN201 ist 192-fach, das CN-301 256-fach polyfon ausgelegt. Das CN-201 verzichtet auf die Split-Funktion des CN-301. Auch die Ausstattung mit Effekten fällt beim CN-301 umfangreicher aus.

Unterschiede auch beim Recorder: Der MIDI-Recorder beim CN-301 hat nicht nur eine größere Aufnahmekapazität, sondern bietet sogar 16 Spuren und eine Loop-Funktion. Darüber hinaus bietet die Recorder-Sektion des CN-301 noch die Möglichkeit, das Spiel als Audio-Datei (WAV, MP3) auf USB-Medien aufzuzeichnen. Beim Metronom gibt es mehr Taktarten als beim CN-201 und außerdem sogar Rhythmen, auf die das CN-201 ganz verzichtet.

CN-301 vs. Kawai CA-49

In der Preisklasse identisch sind diese beiden Modelle von Kawai, wobei das CA-49 als das kleinste Modell der CA-Serie mit einer Echtholztastatur und einer aufwendigeren Hammermechanik punkten kann. Abzuwägen im Vergleich von CN-301 und CA-49 wäre, dass das CA-49 eine weniger aktuellere Klangerzeugung, aber auch eine kleinere Ausstattung in punkto Lautsprecher-System, Lern- und Aufnahmefunktionen sowie bei der Klangauswahl besitzt.

Fazit: Gehobene Einstiegsklasse

Das Kawai CN-301 ist ein State-of-the-art Homepiano, bei dem Einsteiger und Fortgeschrittene nichts falsch machen können: Ausdrucksstarke Klavierklänge – davon gibt es hier noch ein paar mehr als beim kleineren Modell CN-201 -, eine hochwertige Hammermechanik-Tastatur, viele gute Sounds und Effekte, Lern- und Übungsfunktionen. 

Der Hersteller hat wichtige Details verbessert, die den Unterschied zum Vorgängermodell CN-39 spürbar machen. Dank optimierter Tastenführung und Dämpfung fällt das Spielgefühl beim neuen CN-301 noch komfortabler aus. Eine markante Neuerung – die das CN-301 in seiner Preisklasse weit oben positioniert: Das 360°-Lautsprechersystem, welches die Klavierklänge sehr räumlich und plastisch klingen lässt.

Kawai CN-301 R  - Gehäuse in Rosenholz-Ausführung (Bildquelle: Kawai)

Kawai CN-301 – Überblick

Erhältlich ab: 11.2022
Tastatur: Responsive Hammer III, 3fach-Sensor, Druckpunktsimulation, Ivory-Touch
Polyfonie: 256 Stimmen
Apps: PianoRemote (Android/iOS), PiaBookPlayer (Android/iOS)
Besonderheiten: 360°-Lautsprechersystem
Hersteller/Vertrieb: Kawai

Pro und Contra

  • Gutes Spielgefühl
  • Gute Klavierklänge
  • Ivory-Feel und Druckpunkt-Simulation
  • Gute Ausstattung

Jörg Sunderkötter

... ein State-of-the-art Homepiano, bei dem Einsteiger und Fortgeschrittene nichts falsch machen können.

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